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In Tübingen setzen sich AL/Grüne für ein vielfältiges und lebendiges Kulturleben ein, das den Zusammenhalt fördert, Identität stiftet und Freiräume für Inspiration, Diskussion, Gestaltung und Unterhaltung bietet. Wir erkennen die bedeutende Rolle der Kultur in unserer Stadt an und setzen uns nachdrücklich für ihren Erhalt und ihre Entwicklung ein. Ein kultureller und interkultureller Austausch stärkt unsere Stadtgemeinschaft und fördert eine positive und lebensbejahende Stimmung.
Die Tübinger Kultur ist durch eine lokale Besonderheit gekennzeichnet: den steten Dialog zwischen Stadt und Universität, zwischen Kultur und Wissenschaft. Die Vielfalt des kulturellen Angebots in allen Sparten (Bildende Kunst, Film, Musik, Literatur, Performance, Tanz, Theater) ist ein wesentliches Element für die hohe Attraktivität und Lebensqualität in der Universitätsstadt. Kultur ist – gerade mit Blick auf die Tübinger Stadtentwicklung und die dringend notwendige Gewinnung von Fachkräften – daher auch ein wirtschaftlicher Faktor. Sie wirkt als Innovationsmotor, ist geistige Basis und freier Denk-Raum, indem sie Zeitfragen aufgreift, Perspektiven wechselt, Identitäten, Traditionen und Werte hinterfragt und dadurch Neues möglich macht.
Wir stabilisieren die bereits vorhandenen Kulturangebote für Menschen mit besonderen Bedürfnissen und entwickeln weitere Konzepte, um die Barrierefreiheit von Kulturevents weiterzuentwickeln und die künstlerische Aktivität von Menschen mit Einschränkungen weiter zu fördern.
Wir haben die Sanierung – nachhaltig und grün – verschiedener soziokulturell genutzter Gebäude auf den Weg gebracht und damit einen wichtigen Beitrag zum Kulturleben geleistet. Als wichtigstes Projekt sei hier das Sudhaus genannt. Mit der Sanierung der Stadtbücherei und der Musikschule wollen wir auch in Zukunft dafür sorgen, dass alle Menschen in Tübingen die Möglichkeit haben, ihre soziokulturellen Fähigkeiten zu entfalten.
Auch die Festival- und Kinolandschaften sind uns wichtig! Wir fördern und unterstützen Projekte wie das Sommernachtskino/-Theater, das Cine Latino, die Französischen Filmtage sowie stadtübergreifende Angebote und sind begeistert von den jüngsten privaten Initiativen im Kino-Bereich. Kultur und soziokultureller Austausch muss auch in Zukunft breit gefächert verstanden werden! So gibt es Projekte in unserer nächsten Umgebung, die weiterhin unserer Unterstützung bedürfen.
Die Stadtteiltreffs sind wichtige Anlaufstellen für Veranstaltungen jeglicher Art. Sie besser zu vernetzen und zu stärken ist uns ein Anliegen. Aber auch über die Grenzen hinaus ist es grundlegend, Städte- und Solidaritätspartnerschaften zu pflegen und zu beleben. Es gibt hier viele große und kleine Veranstaltungen, die wir weiter ausbauen wollen.
Bildende Künstler*innen wollen wir darin unterstützen, geeignete Atelier- und Ausstellungsräume zu finden. Hier gibt es seit Jahren in Tübingen einen Raum-Mangel.
Ein weiteres wichtiges Projekt ist die Nutzung leerstehender Ladenflächen als Zwischenlösung und zur Belebung der Innenstadt und Stadtquartiere. Leerstehende Ladenflächen könnten verstärkt für Kulturprojekte verwendet werden, was die Innenstadt bunter und lebendiger macht. Wir werden uns dafür einsetzen, dass Leerstände zentral erfasst und Räume an Künstler*innen zu fairen Konditionen vermittelt werden können. Gerade auch Leerstände in der Tübinger Innenstadt könnten für kulturelle Pop-up-Events oder Interimslösungen kreativ genutzt werden. Tübingen ist eine Stadt der Musik. Musiker*innen, Ensembles, Bands sowie eine Vielzahl an Tübinger Chören benötigen ebenfalls seit Jahren zusätzliche Räume für Proben und Aufführungen. Daher unterstützen wir als AL/Grüne die weitere Prüfung und Entwicklung des in der Kulturkonzeption 2012 vorgesehenen „Konzertsaals“.
Wenden wir den Blick in die Zukunft, so denken wir unter anderem über die Einführung einer KulTour-Fahrkarte nach. Die Kombination von Eintrittskarten und ÖPNV-Tickets sehen wir als wichtigen Beitrag zu gelebter Nachhaltigkeit. Wichtig ist, dass die Preise für die Menschen stabil bleiben, damit sie auch weiterhin das breite kulturelle Angebot in Tübingen nutzen können. Das haben wir im Blick und möchten das auch in Zukunft unterstützen!
Wir setzen uns für eine verstärkte kulturelle Bildung an Schulen und Kindergärten ein. Kinder in ihrer künstlerischen und musischen Kreativität zu fördern, wollen AL/Grüne durch gezielte Kooperationen von Kindergärten und Schulen mit Tübinger Kultureinrichtungen und Vereinen, mit Schriftsteller*innen, Künstler*innen, Musiker*innen, Schauspieler*innen, Tänzer*innen, Filmemacher*innen, Museumspädagogischen Fachkräften weiteren Akteurinnen und Akteuren aus der Kultur- und Kreativwirtschaft projektbezogen, sowie mittel- und langfristig unterstützen. Gemeinsame Besuche von Ausstellungen, Konzerten, Kino- oder Theatervorstellungen fördern die Offenheit und Selbstverständlichkeit, kulturelle Angebote wahrzunehmen. Migrantische Vereine und muttersprachliche Sprachschulen sollen aktiv zum Mitgestalten eingeladen werden.
Menschen aller Altersklassen möchten ausgelassen tanzen können. Tübingen hat in diesem Bereich nur noch wenige Orte, an denen Musik- und Tanzveranstaltungen stattfinden. Wir brauchen wieder mehr Orte (wie beispielsweise das frühere Zentrum Zoo), die etwas außerhalb von Wohngebieten liegen, an denen solche Veranstaltungen stattfinden können. Sie sollen das bereits vorhandene und wichtige Angebot ergänzen. Auch die Kalthalle in WHO bietet Platz für solche Events, und durch eine Nutzung des Bahnbetriebswerks könnte eine einzigartige Lösung entstehen. Außerdem setzen wir uns für eine Prüfung weiterer Orte zum feiern Gehen ein.
Unsere Vision ist eine lebendige und nachhaltige Kulturszene, die alle Generationen und Kulturen der Stadt zusammenführt. Mit konkreten Maßnahmen und klaren Plänen setzen wir uns für die Weiterentwicklung und Stärkung von Kultur ein. Wir fördern die Vernetzung aller kulturellen Einrichtungen im Sinne einer nachhaltigen, symbiotischen Entwicklung Tübingens.